Sehenswürdigkeiten auf Norderney

Entdecken Sie das Kap am Leuchtturm

Wer Norderney entdeckt, ist vom Kap der Guten Hoffnung weit entfernt. Doch das macht weiter nichts, denn die schöne Nordseeinsel hat viel Sehenswertes auf ihre eigene Art zu bieten. Dazu zählt in erster Linie eben ihr unter Eingeweihten kaum weniger berühmtes Kap. Kap Hoorn auf Norderney lockt jedes Jahr aufs Neue mit der ersten Robbe Besucher an, die sich dafür noch begeistern können. Offenherzige Kinder haben dabei in mancher Beziehung ihre Hand im Spiel, sie können sich hier nach Herzenslust austoben, ohne die Gesetze der Natur mit Füßen zu treten. Die Älteren dürfen beim Sandburgenbau am Strand helfen oder nach Eignung surfen.

Leuchtfeuer in der Nacht

Zur besseren Orientierung mächtig feurig wurde es durch die Baken. Auch das Norderneyer Kap selbst ist eine Bake, ein weithin sichtbares Erkennungszeichen, das die Kriterien eines Leuchtturms nicht erfüllen kann und auch nicht zu erfüllen braucht. Leuchtfeuer sind ein Rettungsanker in der Not; die Bake am Kap hat manchen Sturm überstanden, doch der Zahn der Zeit hat ihr übel mitgespielt. Was Emdener Kaufleute um die Mitte des 19. Jahrhunderts als Balkengerüst pyramidenförmig schufen, wurde lange vor seinem Ende schon durch eine auch bei starken Böen beständige Konstruktion aus Ziegeln ersetzt und 1930 wiederum durch Stein. Zur Befeuerung diente Holz.

Überblick von oben herab

Zumindest so lange, bis der Leuchtturm seinen Dienst antreten konnte. Der Norderneyer Leuchtturm zählt mit seinen 54 Metern Höhe zu den unangefochtenen Sehenswürdigkeiten der ostfriesischen Insel. 256 Stufen sind zu überwinden, bevor man die Aussicht genießen kann. Die Gäste müssen sich dabei schon an die Besuchszeit halten, die täglich am frühen Nachmittag eingerichtet worden ist. Die Mühe aber lohnt sich durchaus, denn von oben herab ist alles Sehenswerte der gesamten Insel gut zu überblicken und darüber hinaus auch das Weltnaturerbe Wattenmeer. Auch so lässt es sich gut orientieren, um keine Sehenswürdigkeit zu verpassen.

Uriges aus der Geschichte

Dazu zählen zweifellos die mit viel Liebe gepflegten Museen. An erster Stelle steht das Bademuseum, früher ein viel genutztes Freibad, gefolgt von dem Museum des Nordseeheilbads direkt am Kurplatz und schließlich das Fischerhaus-Museum am Beginn der Weststrandstraße. Hier zeigt sich viel vom traditionellen Leben der Inselbewohner, das Norderney zu dem gemacht hat, was den besonderen ostfriesischen Charme kennzeichnet. Bewundern Sie den Badekarren, schauen Sie, wie die Fischer im 17. Jahrhundert Wind und Wetter nach Feierabend trotzten und riskieren Sie auch einen Blick auf Poppe Folkerts dramatisches künstlerisches Schaffen. Da brausen die Wogen.

Emsig gepflegtes Bauwerk

Nicht minder bewundernswert sind die zahlreichen imposanten Bauwerke der Insel als beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die den Stil verschiedener Epochen widerspiegeln. Ihre Bandbreite reicht von gut erhaltenen historischen Gebäuden bis hin zu der Moderne. Manches zeigt sich ganz idyllisch und nostalgisch angehaucht nur noch auf den vielen malerischen Postkarten, die nicht überall zu erstehen sind. Anderes dagegen präsentiert sich voll erhabenem Stolz auf durchgestandene Jahrhundertwenden wie das kaiserliche Postamt. Noch heute und auch in Zukunft versinnbildlicht es den Prunk und die Herrlichkeit der Behörde von damals mit ungebrochen aufrechtem Sinn. Den architektonischen Kontrapunkt dazu stellt das Kurhaus dar.

Abwechslung ist garantiert

Und das, obwohl es schon eine stattliche Anzahl von Jahren mehr auf dem Buckel hat. Nicht minder bejahrt, aber frisch herausgeputzt ist das Kurtheater von außen, vor allem aber von innen anlässlich wechselnder Feierlichkeiten zu bewundern. Versäumen sollten Sie keinesfalls, dem Heimatmuseum einen aufmunternden Besuch abzustatten oder sich in Bömmels Bimmelbahn urgemütlich kutschieren zu lassen, wenn Sie vom Radwandern müde geworden sind. Ein lehrreicher Kurzausflug erhellt, wie Menschen aus Seenot gerettet werden konnten. Ein amüsanter Abstecher führt zur Windmühle, die man gesehen haben muss, denn sie ist eines der Wahrzeichen von Norderney.