Auf der Nordseeinsel Norderney herrscht gemäßigtes Seeklima (auch "ozeanisches Klima" genannt). Dies bedeutet, dass - im Vergleich zum Binnenland - der Sommer eher kühl, der Winter relativ mild ausfällt. Westliche und südwestliche Winde von der See her sorgen für eine hohe Luftfeuchtigkeit auf der Insel: Diese beträgt immer rund 80 % oder mehr. Die salzhaltige Meeresluft ist sehr gesundheitsfördernd, kein Wunder also, dass Norderney schon lange den Titel "Nordseeheilbad" trägt! Die Jahresdurchschnittstemperatur auf Norderney beträgt 8,7 °C. Die durchschnittliche Wassertemperatur an den Stränden ist, bedingt durch den warmen Golfstrom, deutlich höher, sie liegt bei rund 14 °C.
Im Winter ist das Wetter auf der Insel in der Regel trüb und regnerisch. Im kältesten Monat, dem Januar, liegt die Durchschnittstemperatur mit 1,1 °C nur knapp über dem Gefrierpunkt. Schnee fällt allerdings nur selten. Der Frühling bringt dagegen viel Sonne, fällt aber recht kühl aus: Im März steigt die Durchschnittstemperatur nur auf 4 °C, im Mai sind es knapp über 11 °C. Im Sommer können die Bewohner von Norderney oft herrlich sonnige Tage mit Tageshöchsttemperaturen oft über 20 °C erleben. Wirkliche Hitze ist allerdings sehr selten, schon deshalb, weil meist ein kühlender Seewind weht. Im Herbst wird das Wetter nach und nach stürmischer! Während der September noch relativ sonnig ausfällt, sind Oktober und November meist kühl und trüb.
Wer im Winter auf die Nordseeinsel reisen möchte, sollte den Februar als Urlaubsmonat einplanen! Der Februar ist nämlich der trockenste Monat im ganzen Jahr (mit statistisch nur neun Regentagen!). Er bringt allerdings kühles Wetter (1,8 °C im Monatsdurchschnitt). Für Strandurlauber empfiehlt sich natürlich der Hochsommer! Im Juli und August scheint die Sonne nämlich rund sechseinhalb Stunden pro Tag, und die Wassertemperaturen an den Stränden erreichen 19 °C bis 20 °C. Das ist das ideale Wetter für Schwimmer, Surfer und Segler.
Richtig stürmisches Wetter bekommen die Bewohner von Norderney im Herbst zu spüren. Der September gibt sich meist noch ruhig und spätsommerlich, aber im Oktober und November muss immer mit starken Stürmen, sogar mit Orkanen gerechnet werden! Der Sturm produziert manchmal meterhohe Wellen. Gegen solche Sturmfluten haben die Bürger der Insel allerdings vorgesorgt: Ein Deichsystem von zehn Kilometern Länge schützt die Insel vor der Flut. Außerdem wurden über eine Länge von zwölf Kilometern künstliche Dünen angelegt, um die Wassermassen aufzuhalten, und auch Wellenbrecher bieten viel Schutz.
Letzte Änderung: 02.07.2015